27. November 2011

Milliarden sind für Amateure ...

sozusagen sprachlos...

als ich mir den Begriff Tera-Euro einfallen liess, hab ich mir eigentlich nicht vorgestellt, dass man ihn mal ganz locker benutzen kann/muss, um das Ausmass des Gezockes zu beschreiben. Heut durfte durfte ich dann folgendes lesen:

$707,568,901,000,000: Total Outstanding Derivatives By A Record
http://bit.ly/uFSIrt

also über 707 Billionen
oder
707 Tera$
oder
0,7 Peta$

Das Ausmass unregulierter (OTC) Derivate wächst mal eben in einem halben Jahr um über 100 Billionen auf über 700 Billionen $ ...

Vor einigen Wochen witzelte ich noch mit Detlev Gürtler von der TAZ darüber, ob wir nochmal den Begriff Peta erleben werden, heute dann first official use, so schnell geht das....

Also lasst den Politiker-Kindergarten weiter von (ihnen selbst nicht geblickten Milliarden, siehe egghat) reden, Profis wissen, mit welchen Summen und Grössenordnungen man zockt...

ich denk für mich grad mal so halblaut über moderate Steuersätze von 5-10% auf Spielgeld nach, nebenbei hab ich dann kreative und funktionierende Euro-Rettungs-Ideen ...

4. November 2011

world needs cats (and blogs)


weekly Antidote de Jour 


 inspired by Yves Smithshe does it daily in her link section,

liebe Grüße an 

Opalkatze bzw. eher @kaffeebeimir 

und an


(Uwe Skrzypczak, danke für die wunderschönen Fotos)

28. Oktober 2011

World needs Cats

weekly Antidote de Jour 


( inspired by Yves Smith
she does it daily in her link section )

27. Oktober 2011

Die Mainstream-Ökonomie im ptolomäischen Zustand/Zeitalter, wo sind Kopernikus und Galileo ? (1)

Dann mal los,
nachdem an x Stellen massive Zweifel am neoklassichen Ökonomie-Theoriegebäude formuliert werden,
sei es im Spiegelfechter aktuell: 

Ökonomenkritik » Spiegelfechter

sei es in Diskussionen mit Journalisten, die eher in der Mainstream-Wirtschafts-Presse tätig sind (z.B. Olaf Storbeck (Handelsblatt)und Patrick Bernau (FAS), die u.a. eine herrvorragende Twitter-Berichterstattung vom Wirtschafts-Nobelpreisträgertreffen in Lindau gemacht haben)

kommt man relativ eindeutig zu dem Schluss:

Es herrscht nicht nur Unbehagen am Zustand der Ökonomie-"Wissenschaft".
Die Diagnosen gehen eher 

  • vom Vorwurf mangelnder Erklärungs- und Prognosekraft über 
  • den Versuch, immer  komplexere esoterisch-ptolomäische anmutende Formeln zu basteln bis 
  • zur Erklärung des kompletten intellektuellen und praktischen(!) Bankrotts.
Da ich zu dem Thema schon einige Zeit Material gesammelt hab, für Interessierte hier ein paar Links zum Einstieg:

Ein sehr pragmatischer Ansatz findet sich in einem meiner Lieblingsartikel beim 

die sich gleich der Frage widmen, welcher Wirtschaftswissenschaftler (nicht nur auf diese beschränkt) eigentlich am meisten zum Zustandekommen der Finanz-, WIrtschafts- und Staatsschuldenkrise beigetragen hat, sei es theoretisch oder ganz handfest praktisch.
Sie veranstalteten einfach eine Art Wahl für einen quasi alternativen Negativ-Nobelpreis, für
"the economist most responsible for causing the Global Financial Crisis",
über 7500 Personen (sehr viele Ökonomen darunter) stimmten ab mit erfrischend witzigen Ergebnissen
The vote totals for the other finalists were:   
Fischer Black and Myron Scholes  2,016   
Eugene Fama   1,668                           
Paul Samuelson  1,291               
Robert Lucas   912                           
Richard Portes   433                                       
Edward Prescott and Finn E. Kydland  403   
Assar Lindbeck   375 

Kurze Zeit später - praktisch parallel zur laufenden Abstimmung oben-  kamen sie auf die Idee,
mal nach "brauchbaren" Ökonomen (meine Formulierung) zu fragen:


The object is to select and award the three economists who first and most clearly anticipated and gave public warning of the Global Financial Collapse (GFC) and whose work is most likely to prevent another GFC in the future.
Das wurde in DE sogar aufgegriffen in der quasi Mainstream-Presse:
wobei die WiWo sinnigerweise nicht einmal den späteren Gewinner in ihrer Liste hatte, quasi die Bestätigung des Armutszustands im deutschen Wirtschaftsjournalismus.
the winner:
Keen, Roubini and Baker win Revere Award for Economics
dazu hier
Steve Keen's Blog debtdeflation
netterweise direkt mit einem passenden link dort:
ein video genannt:
George Monbiot Seminar | Steve Keen's Debtwatch
Given that my audience included academic economists–from PhD students to Professors of some note–I went into more depth on the modelling I have done of Minsky’s Financial Instability Hypothesis than I normally do in public talks. The discussion I had afterwards is also recorded, which is why the video is so lengthy.
Wesentlich grundsätzlicher sind noch folgende zwei Artikel/Publikationen:
und


Understanding Financial Crisis Through
Accounting Model
von Bezemer, Dirk J, Groningen University
(Warnung längeres PDF )


Für nen schnellen Überblick über Minsky und Keen hier die Wikilinks:
Hyman Minsky – Wikipedia
Steve Keen – Wikipedia

engl.:
Hyman Minsky - Wikipedia, the free encyclopedia
Steve Keen - Wikipedia, the free encyclopedia


weiteres Material zu diesem Themenblock sammelt sich bei mir unter:

Ich erinnere mich an die die Minsky Serie bei weissgarnix, aber er hat sie ja depubliziert, mal sehen, ob sich da evtl. noch etwas machen lässt.

So Teil 1 über alt-econ erledigt, 2 weitere in Vorbereitung.

21. Oktober 2011

"risk of sunburn, politicians ban sunrises" aka Rating Agenturen als Sündenböcke für planlose Politik



Liebe Gaby, 
auch wenn wir sonst oft einer Meinung oder zumindest auf derselben Wellenlänge sind, muss ich hier ein paar Worte zum Thema loswerden.
Dein Artikel beschreibt gut formuliert, ausführlich und informativ vieles zum Thema Rating-Agenturen, dafür auch (wie fast immer) ein Lob.

Wo er aber aus meiner Sicht erhebliche Defizite aufweist, ist im Bereich der Analyse des 

Verhältnis von Politik und Rating Agenturen:

Die Rating Agenturen haben sich nicht(!) selber so mächtig gemacht, 
wie es dargestellt wird, sondern es war eindeutig die Politik, 
die Ihnen ihre heutige Rolle verschafft hat. (#knieschuss)

Welche  Deppen Strategen haben denn 
Bilanzierungs- , Anlage- und vor allem Risikobewertungs-Regulierungen gebastelt 
( Stichwort Basel II oder demnächst Basel III), 
nach denen sich alle möglichen Finanzinstitutionen richten (müssen ) ?
Nicht nur Banken, sondern auch Versicherungen, Pensionsfonds und ähnliches.
Und wer hat in diesen Regelungen dann Rating-Anforderungen festgeschrieben ?

Das war das Werk von ökonomisch nicht sonderlich bewanderten 
(ich verkneif mir mal nen härteren Ausdruck)  Politikern und (EU-)Bürokraten, 
die diesen Kram verbrochen haben ( natürlich nicht ohne sich beraten zu lassen).

Man kann jetzt also beim besten Willen nicht sagen, dass Rating-Agenturen verantwortliche Politiker dazu gezwungen haben!
Doch ein Schuldiger scheint festzustehen: Es sind die Rating-Agenturen, die mit ihren Ratings der strauchelnden Euro-Staaten die Krise verschärfen.
Das Schlüsselwort hier ist "scheint" :

Der aufgeregte Aktionismus aus Brüssel (gern aufgegriffen von unseren nationalen Polit-*zensiert* ) ist jetzt aus meiner Sicht reine Ablenkungsstrategieum von den falschen (oder eher unterlassenen) politischen Entscheidungen der Vergangenheit abzulenken. 
Ende 2008/Anfang 2009 wär der richtige Zeitpunkt gewesen.

Zwei einfache Fragen reichen, um sich diesen Ablenkung-Unfug klar zu machen (wenn man sie ehrlich beantwortet):

1.) Würde eine europäische Rating-Agentur (bei der EU woauchimmer angesiedelt) zu anderen Bewertungen kommen und wie glaubhaft wäre das denn ? oder
2.) wie würde das bei einer "unabhängigen" Agentur in Europa aussehen, käme die bei europäischen Staatsanleihen wirklich zu anderen Schlüssen ?

(ausser Acht lass ich jetzt bewusst mal die Frage, ob Staatsanleihen überhaupt bewertet werden müssen;
Man kann natürlich Modelle diskutieren bei denen die EZB 
(als "currency issuer" oder auch "printer of last resort" - auf deutsch: die drucken das Zeug -) 
für die Rückzahlungen immer garantieren könnte, wenn man sie denn liesse.
Damit würden wir ein völlig neues Fass aufmachen)

Worüber man reden kann, ist die Quasi-Oligopol-Situation der 3 grossen US-Firmen, 
mir wären eine grössere Anzahl (10-15), eine andere geografische Verteilung und ein anderes Geschäftsmodell (s.u) deutlich lieber.

Was schlecht gehen wird, ist ohne jede Bewertung auszukommen.
Wenn man Ratings verbietet, macht man sich nur äusserst lächerlich 
( wir haben ja in DE in anderen Zusammenhang grad aktuell genug Leute, die das anscheinend brauchen #friedrich #uhl #fdp #usw).

Wie will man Meinungen / Meinungsäußerungen verbieten ?

Wirtschafts-Print-Medien zensieren/beschlagnahmen , 
die jeweiligen Online-Ausgaben blocken oder abschalten 
und dann noch weltweit alle Wirtschaftsblogs killen oder was ...?
(hart ausgedrückt, bewegt sich die Politik/EU da auf prä-digitalem #Friedrich-#China-Niveau oder drunter.)

Wie dieser "rating ban" in Fachkreisen bewertet und kommentiert wird, will ich mal nur auszugsweise darstellen. Ich selber schrieb heute zum Thema kurz:


*BREAKING* "risk of sunburn, politicians ban sunrises"

wobei das noch ein eher harmloser Kommentar ist.

Meine "evil friends" bei Zerohedge (US-Finanzblog, AbKüFi ZH) titelten 
(sich auf auf einen Artikel der ftd.de beziehend)

Such a ban could prevent ratings from being published at “inappropriate moments” that could have negative effects on the financial stability of nations as well as on the global economy, the proposal states, according to the German newspaper." Next up: ban on anonymous blogs whose disclosure of the truth could have "negative effects on the financial stability of nations as well as on the global economy...Full FTD report here. 
Read it before it has been "filtered" by Europe's commission on truth sterilization.
geniale Formullierung "Ministerium für Wahrheitsbeseitigung", 
könnte fast unseren Stasi-2.0-Strategen in der CDU-Fraktion eingefallen sein
(die üblichen Verdächtigen ).

Aus den Kommentaren bei ZH reichen ein paar kurze Auszüge 
(Tip, bei manchen Themen ähnlich unterhaltsam wie #fefe-rants)

"if truth hurts, render it illegal" Always works - NOT!
We recommend shorting the hell out of anything European you can get your hands on that is still legal to be shorted. Censor that, bitchez!Next up: every moment is inappropriate.
Much of this speech comes from outside EU jurisidctionSo, ban EU newspapers from printing the belated speech? That's going to work well when in the presence of the Internet ...
(speech=Bewertungs-Einschätzung)
Tyler, If they do I hope you're going to set up your own online Credit Rating Agency 
Gestapo, bitchez!

Mein absoluter Favorit:
Selling is only a symptom...Ban Math.
quasi Brüssel/Berlin auf Tea-Party-Niveau.

(disclaimer, ich hatte lange nicht so viel Spass, wie beim Lesen dieser Kommentare, manche Sachen lassen sich nur äquivalent auf engl. ausdrücken)

Auch beim täglichen Chat bei beim englischen Riesen-Finanz-Blog FT Alphaville hatten wir unseren Spass zu dem Thema, wenn auch mit etwas harmloserer Wortwahl:
(die 2 "Financial Times Alphaville" Kommentatoren (AbKüFI ftav) , die ich sehr schätze, dazu:)
BE Brilliant plan. Just brilliant.TT hah…that is some punchline – great comedy line
Kommen wir zum Ende:
Da Schuldner und nicht Investoren die größte Einnahmequelle der Agenturen darstellen, liegt hier die Gefahr eines Interessenkonfliktes nahe: Drohende Herabstufungen könnten zu Streitigkeiten oder gar einem Verlust der Gebühren zahlenden Schuldner durch Wechsel der Agentur führen. Deshalb wird oft kritisiert, dass Rating-Agenturen nicht unabhängig sein können.
Das schreibst Du völlig zu Recht und da liegt auch m.E der Ansatzpunkt:

Lasst doch die Investoren die Rating Agenturen bezahlen und verbiete das jetzige Modell.

Wer(als Investor) würde sich freiwillig als Kunde eine 
teure, unfähige und wohlmöglich korrupte (oder schlimmeres) 
Rating Agentur aussuchen ?
Ich bin schon immer  völlig bedient, 
wenn wir sowas im aktuellen deutschen Politik-Betrieb dulden.

#problem solved
#discuss

20. Oktober 2011

2 Billionen EFSF sind Peanuts, lasst mal die Profis ran...(Update 1)


bis auf weiteres wird das hier wohl erstmal so'ne Art work in progress

Ich hab das hier ja nicht aus Spass TeraEuro genannt, aber das ich irgendwann mal "anbauen" darf, hätte ich eher nicht vermutet (Peta$, Peta€ reservier ich mir schonmal, done)

die Story so far:

Die Bank of America schiebt mal eben (bis zu ?) 53 Tera$ ( 53 Billionen , kein Tippfehler, zur Sicherheit 3 mal gelesen !!!) Derivate aus einer Holding in eine FDIC-einlagengesicherte Tochterbank,
netterweise hat die FED nichts dagegen.
About $53 trillion, or 71 percent, were within Bank of America NA 
(Quelle s.u.)
was soll man sagen? EFSF dazupacken? fällt bei der Summe eh kaum auf...

Das ganze veranstaltet man sinnigerweise im Bilanzveröffentlichungs-Tohuwabohu der 4 Grossen US-Banken

JP Morgan
BofA
Citi
Goldman Sachs

Diese veröffentlichen einen Riesenzahlensalat und veranstalten dabei soviel Bilanzkosmetik, das selbst Experten nicht mehr durchblicken

(egghat, ftav, quellen einfügen)

Quellen:
Bloomberg:

BofA Said to Split Regulators Over Moving Merrill Derivatives to Bank Unit
Bank of America Corp. (BAC), hit by a credit downgrade last month, has moved derivatives from its Merrill Lynch unit to a subsidiary flush with insured deposits, according to people with direct knowledge of the situation…
meine "US-Blogger"-Heldin Yves Smith passt zum Glück auf und nimmt das ganze auf:

Remember the effect of the 2005 bankruptcy law revisions: derivatives counterparties are first in line, they get to grab assets first and leave everyone else to scramble for crumbs. So this move amounts to a direct transfer from derivatives counterparties of Merrill to the taxpayer, via the FDIC, which would have to make depositors whole after derivatives counterparties grabbed collateral. 
FDIC is not amused ....


 Der ehemalige Banken-Aufseher und Mit-Regulator William Black nimmt das ganze dann aus seiner Sicht bei
Creditwritedown.com
auseinander:

Bank of America's Death Rattle: Not with a Bang, but a Whimper

immerhin noch sprachlos, und nach Updates suchend...


Update 1
ZH hatte die Story auch:


Bank Of America Forces Depositors To Backstop Its $53 Trillion Derivative Book To Prevent A Few Clients From Departing The Bank

16. Oktober 2011

(Egghats) wunderbare Griechenland-/Eurorettung

Nachdem wir in leicht angeheitertem Zustand in 5 Minuten einen allgemein verständlichen, twitterkompatiblen Vorschlag zur europäischen Bankenregulierung ausgetüftelt hatten (Link folgt), schlug egghat direkt noch ein etwas ambitionierteres Projekt vor:

Die Euro-Rettung in 140 Zeichen

Spontan verabredeten wir folgende Arbeitsteilung;
Ich formulier den Vorschlag und egghat bringt ihn dann auf 140 Zeichen 
(wohl nicht ganz ohne Hintergedanken auf seiner Seite, genaueres verrät die timeline ;-)).
5 Minuten später verliess er mich schmählicherweise.

Immerhin hatten wir uns schon in den Wochen zuvor lästernderweise einer Lösung genähert, die nur einer genaueren Ausarbeitung bedurfte.

Jetzt zum Ablauf und den Details in groben Zügen:

Aus dem EFSF zweigt man für dieses Projekt erst einmal 20-40 Mrd. € (im folgenden Giga€ genannt) ab.
Goldman Sachs (GS) und Deutsche Bank (DB) "Berater" werden engagiert: 
Ihr Auftrag: je 10 solvente Kreditversicherer suchen, die für je 200-300 Giga€ "gut" sind 
(mehr nicht, man will ja niemanden zugrunde richten), 
Randbedingungen: bitte nicht aus der Eurozone,  UK,US gern genommen, 
evtl. Asien berücksichtigen, nennt sich Risikostreuung.
(Nennen wir sie der Einfachheit halber AIG 2 bis AIG 21 aka dumme, aber solvente Dummerchen.)

Die 20-40 EFSF-Giga€ werden relativ konservativ hochgehebelt , man ist ja nicht gierig
(sagen wir nur 1 zu 20, evtl. steigen GS/DB ja selber nochmal mit derselben Summe ein, sozusagen public private partnership PPP).

Für diese 400-800 Giga€ (grobe Schätzung) werden dann CDS auf die PIIGS gekauft.
Griechenland CDS müssen dabei gar nicht nicht mal dabei sein, weil zu teuer geworden.
(memo to myself: aktuelle CDS Preise nehmen und detailliert durchrechnen)

Grob überschlagen müsste man damit 5-10 Billionen / Tera- € "versichern" können.

Das alles bis 31.10. .

Dann das Große Finale:
Am 1.11. erklären die PIIGS koordiniert den Staatsbankrott (haircut 100 %).

Einfach nur noch die dann fälligen (CDS-)Auszahlungen einsammeln und 
#WIN !

Egghat rettet die Welt und bekommt seine ... ;-)
happy end

@egghat: nun bitte die 140 Zeichen-Version!

PS:
ein paar Nachbetrachtungen und Erweiterungen:
Bei einer minimalen Erweiterung der eingesetzten Summe könnte man Frankreich und Deutschland bei diesem Konzept direkt "mitretten" und Staatsschulden schlagartig total tilgen, schließlich liegen CDS auf FR und DE noch vergleichsweise niedrig ( DE nur ca. 100 bps )

Bei Beteiligung von von UK Banken/Versicherungen als Kreditversicherer/counterparties hätte man nach diesem stunt gute Argumente, endlich den englischen Widerstand gegen eine Finanztransaktionssteuer zu beenden. (aka RIP UK)

Nebenwirkungen:
Gewisse Verwerfungen auf Nicht-EU-Finanzmärkten sind zwar evtl. zu erwarten, 
aber mit dem zu erwartenden Überschuss aus diesem Deal lässt sich der IWF ziemlich problemlos aufstocken.

(disclaimer: egghat und mir liegen zwar GS-/DB-Beratervertrags-Angebote vor, sind aber noch nicht unterschrieben.)

2. Oktober 2011

Meta Blabla 1

Hauptneuerungen:

Dieses Blog hier wird für längere Texte verwendet (Themenschwerpunkt wie gehabt: Ökonomie, Finanzen + etwas cat-content. Einige Artikel hier erscheinen auch im me-magazine (Danke an Gaby!)
Für Sachen, die m.E. nicht unbedingt hierhin gehören, hab ich Egghats Idee eines Zweit-Blogs für "Kleinkram" ( zu lang für Twitter, zu kurz fürs Blog) aufgegriffen:

http://tera-euro.tumblr.com/

Links dahin und mein Getwitter hab ich mal rechts eingebaut.

Aus zeitlich/beruflichen Gründen werd ich die nächsten 2 Wochen ziemlich viel off sein, also Sparbetrieb hier und bitte viel Geduld bei Kommentaren.






30. September 2011

Das ist nicht nett von der FED - FED will social media und Blogs überwachen

"Die US-Zentralbank will Blogs und Soziale Netzwerke überwachen"


schrieb grad eben @Blicklog in G+ .
"Ziel sei es, sich einen Überblick über die „Gefühlslage“ in Hinblick auf neue Maßnahmen zu verschaffen. 

Das Überwachungsprogramm soll eine direkte Einordnung des Schreibers oder Sprechers liefern. 
Autoren / Urheber sollen nach Möglichkeit direkt identifiziert werden."
Blicklogs Quelle:


Ich selber hatte ähnliches im chat "markets live" bei FT Alphaville aufgeschnappt, 
wo wohl auch die Originalquelle - -soweit mir bekannt - , veröffentlicht wurde:

Sorge der FED (genauer der Ableger FRBNY) scheint zu sein, dass Aktionen / Gerüchte /rumours in social media und Blogs Finanzmarktentwicklungen nicht unerheblich beeinflussen könnten; genannt werden z.B. die beiden Finanzblogs 

FT Alphaville und natürlich  Zerohedge.

Vielleicht braucht man eine Art "shitstorm"-Vorwarnsystem o.ä. ?

Verlinkt findet sich dann auch noch die "Ausschreibung" der FRNBY zu diesem Projekt als Scripd:


Sentiment Analysis And Social Media MonitoringSolution RFP - Request for Proposal

Welche weiteren Ziele / Maßnahmen verfolgt werden ist mir aus den vorliegenden Quellen noch nicht ersichtlich. 
Warten wir mal ab, wie lang unsere Kauder-äquivalenten-Analog-Strategen benötigen, um auf dieselbe Idee zu kommen.


Update 1:


hab mir Blicklogs quelle mal genauer angesehen, eine Quelle, die FOXNews-videos verlinkt ist mir sehr suspekt.


dafür Link auf den FT Alphaville chat (Protokoll)


http://ftalphaville.ft.com/blog/2011/09/30/690006/markets-live/